Hyperthermie in der „Long-Covid“-Behandlung

Ergebnisse klinischer Studien belegen, dass in seltenen Fällen bei einer akuten, typischerweise 10-14 Tage andauernden COVID-19-Erkrankung, etwa zwei bis fünf Wochen nach Beginn der Infektion, ein multisystemisches inflammatorisches Syndrom eintritt. Dieses betrifft meist mehrere Organsysteme – auch solche, die zunächst nicht vom Virus befallen waren. Im Zusammenhang mit COVID-19 wird dieser Fall als Immundysregulation kategorisiert.

Weitaus häufiger treten jedoch verschiedene Symptome noch Wochen bis Monate nach einer Infektion auf. Im allgemeinen Sprachgebrauch sowie durch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung werden diese Beeinträchtigungen der körperlichen und psychischen Gesundheit sowie Einschränkungen in der Funktionsfähigkeit und Lebensqualität als Langzeitfolgen unter „Long COVID“ oder „Post-COVID-Syndrom“ zusammengefasst.

Quelle: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Stand: 26.01.2021

Diese reichen von Müdigkeit, Erschöpfung und eingeschränkter Belastbarkeit über Kopfschmerzen, Atembeschwerden, Geruchs- und Geschmacksstörungen, Muskelschwäche und -schmerzen bis hin zu Konzentrations- und Gedächtnisproblemen, depressiven Verstimmungen sowie Schlaf- und Angststörungen, Brustschmerzen, Herzklopfen, Herzstolpern oder Herzmuskelentzündungen. Darüber hinaus sind Nieren- und Stoffwechselerkrankungen wie z.B. Diabetes Mellitus sowie Thromboembolien nach der eigentlichen Krankheitsphase aufgetreten.

Bisher liegt jedoch noch keine eindeutige Definition von Long-COVID vor. Zudem stehen nicht immer objektiv messbare Lungenfunktions-, Gasaustausch- oder Diffusionsstörungen zur Verfügung. Jedoch bilden diese zahlreichen, eher unspezifischen Symptome ein sehr komplexes Krankheitsbild, welches zahlreiche POST-COVID-Ambulanzen weltweit vor Probleme stellt.

Das Deutsche Ärzteblatt hat 2020 die häufigsten, von Patienten berichtete Symptome sowohl während der akuten Krankheitsphase als auch 14-21 Tage nach einer Erkrankung wie folgt zusammengefasst:

Demnach bestätigten mehr als 50% der erkrankten Personen ein oder mehr andauernde Symptome im Nachfolgeinterview.

Mit ähnlichem Ergebnis wurden 2020 in einer ersten britischen Studie 384 stationär behandelte Patienten mit einer COVID-Erkrankung nachuntersucht. Daraus geht hervor, dass zwei Monate nach ihrer Entlassung aus der stationären Behandlung noch immer fast 70% der Patienten unter Fatigue und mehr als 50% unter Atemnot litten. Während etwa ein Drittel (34%) der Studienteilnehmer weiterhin über Husten klagte, wiesen 14,6% auch Symptome einer Depression auf. Unter den COVID-19 Langzeitfolgen leiden also viele Personen nicht nur physisch, sondern auch psychisch.

Besonders auffällig ist, dass auch immer häufiger junge Menschen unter den Langzeitfolgen leiden. In einer vom Deutschen Ärzteblatt durchgeführten Long-COVID-Umfrage  in 2020 wurde die Altersverteilung von Teilnehmern analysiert. Darin war zu erkennen, dass etwa 41% der Betroffenen im Alter von 20 bis 40 Jahren und somit mehr als 70% noch keine 50 Jahre alt waren.

Viele der berichteten Symptome wie Gelenk- und Muskelschmerzen sowie Fatigue/Müdigkeit sind ein eindeutiges Indiz für eine verminderte Versorgung des Gewebes, einen verlangsamten Stoffwechsel und einen generell beeinträchtigten Immunstatus. Rein physiologisch ist dies genau der Ansatzpunkt, wo durch eine gesteigerte Körperkerntemperatur natürlich gegengesteuert werden kann. Es konnte bereits mehrfach medizinisch belegt werden, dass mit Körperkerntemperaturen bis 39°C das Immunsystem signifikant stimuliert wird und die Ganzkörperhyperthermie (GKHT) insbesondere muskuloskelettale Schmerzen deutlich reduzieren kann.

Aus besagten Erkenntnissen ergibt sich mit der Ganzkörperhyperthermie ein innovativer und dabei einfach realisierbarer Weg zur deutlichen Verbesserung der Regeneration und der Genesung von Patienten mit Spätfolgen einer COVID-19-Erkrankung. Besonders hervorzuheben ist dabei, dass diese beschleunigte Regeneration ohne zusätzliche Medikamente und bei sehr geringem Risiko an Nebenwirkungen erfolgt.

Die Anwendungsempfehlung des Von Ardenne Instituts für Angewandte Medizinische Forschung zur adjuvanten Behandlung von Patienten mit Langzeitfolgen einer COVID-Erkrankung mittels Ganzkörperhyperthermie umfasst eine Therapie von 3-6 Sitzungen, jeweils mit einer Dauer von mindestens 75 Minuten (45 min Temperatur-Anstiegsphase plus 30 min Temperatur-Plateau) und das Erreichen einer Körperkerntemperatur von 38,5 – 39,0 °C.

Dabei lässt sich eine Ganzkörperhyperthermie-Behandlung  sehr patientenfreundlich und individuell anpassen und durchführen. Vor allem bei besonders stark Betroffenen oder Geschwächten kann sie mit verminderter Strahlungsintensität durchführt werden.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass mit der Ganzkörper-Hyperthermie eine vielversprechende Behandlungsmethode für viele Symptome einer Long-COVID-Erkrankung zur Verfügung steht.

Sie möchten wissen, ob eine Ganzkörper-Hyperthermie -Behandlung für Sie infrage kommt? Vereinbaren Sie ein Beratungsgespräch bei uns unter Tel. 07629-91090 oder per Email an info@stalten.de

 

 

Quelle: Von Ardenne – Artikel „Verwendung von Ganzkörperhyperthermie zur Unterstützung der
„Long-COVID“ (POST-COVID-19) Rehabilitation“

Kommentare sind geschlossen.