Heileurythmie

Die Heileurythmie beruht auf den Forschungen von Dr. Rudolf Steiner (1861 – 1925). Dieser hat in Fachkursen und Vorträgen Ärzten und Therapeuten erläutert, wie Sprache und Musik auf den menschlichen Organismus wirken und wie Störungen durch spezielle Bewegungsübungen ausgeglichen und harmonisiert werden können. In der Regel hat jeder Heileurythmist ein 5-jähriges Eurythmie-Studium absolviert gefolgt von einem therapiebezogenen mehrjährigen Aufbaustudium.

Durch den ganzheitlichen Ansatz der Heileurythmie, bei dem die Verhältnisse von Körper, Seele und Geist berücksichtigt werden, können einzelne Organe, motorische, neurologische und psychosomatische Störungen gezielt erreicht und beeinflusst werden. Heileurythmie wird bei akuten, chronischen oder degenerativen Erkrankungen des Nervensystems, des Herz-Kreislaufsystems, des Stoffwechselsystems und des Bewegungsapparates, sowie in der Psychosomatik erfolgreich angewandt.

Die Übungen können aufbauend, anregend, beruhigend, strukturierend oder begrenzend wirken. Dies vor allem über die feinen rhythmischen Vorgänge im Organismus, welche die Grundlage für ein harmonisches Funktionieren unseres Organismus bilden. Die Übungen werden angeleitet und erlernt und können in der Folge eigenständig weiter geübt und praktiziert werden.

Diese selbstverantwortlich aktive Teilnahme am Heilungsprozess ist für viele Menschen besonders wichtig. Die Übungen werden ganz individuell ausgesucht und zusammengestellt. Durch die moderne Forschung der vergangenen Jahre können viele Aussagen von Rudolf Steiner heute belegt und besser verstanden werden so  ist die Funktion der Faszien (unseres Bindegewebes, das alle Organe des Körpers in Verbindung hält) heute in aller Munde und auch die heileurythmischen Übungen wirken unter anderem genau über dieses System.

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